Tag 8: Do. 10.3.
Baños

In der letzten Nacht hatte es natürlich wieder geregnet. Aber zum Frühstück brannte die Sonne schon recht gnadenlos. Heute war Wandertag angesagt. Nach dem Frühstück versendeten wir noch schnell die E-Mails.

Um Baños herum gibt es einige Wanderwege. Ich hatte einen herausgesucht, der über eine Madonna hoch über der Stadt zu einem kleinen Dörfchen am Tungurahua und zurück über ein großes christliches Kreuz am Berg über Baños führen sollte. Es waren immerhin 700 Höhenmeter zu überwinden. Zur Madonna ging es gleich heftig steil mit über 600 Stufen den Berg hinauf. Schatten gab es keinen, deswegen schmierten wir uns sogleich mit 24er Sonnenmilch ein. Außerdem war uns auch schon so warm, dass wir unsere Hosenbeine abzippten. Nun ging es etwas flacher weiter und Bäume und Sträucher spendeten etwas Schatten. Es war ein wunderschöner Ausblick von oben auf Baños und die Berge.

Nach ca. 2 Stunden trafen wir auf Carmen, eine Oberbayerin, die schon von oben zurück kam. Nach einer Stunde quatschen, vor allem über Galápagos, wo sie gerade herkam, verabredeten wir uns zum Abendessen. Dann ging der Aufstieg weiter. Wir erreichten den Ort Runtún, der eigentlich 2600m hoch gelegen sein sollte. Dank meines  Höhenmessers stellte ich fest, dass das eine Lüge ist. Es waren 250m weniger! Oberhalb des Ortes war der Vulkan dann ab und zu zu sehen, wenn gerade keine Wolken den Blick verdeckten.

Nachdem wir fast von kläffenden Hunden angefallen worden waren, drehten wir in einer Höhe von 2500m um. Zu dem Kreuz gelangten wir beim Abstieg nicht mehr, da wir einen falschen Weg einschlugen. Es war aber kein Problem. Nach 5,5 Stunden waren wir wieder im Hotel angekommen. Mitgebracht hatten wir einige Verbrennungen. Durch den hohen Sonnenstand befinden die sich an Stellen, welche bei mir sonst nicht verbrannt sind, am hinteren Oberarm und an den Händen. Bei Inga ist vor allem die Schulter verbrannt.

Nach einer wundervollen Dusche ruhten wir noch eine Stunde im Bett, bevor es zur Verabredung mit Carmen ging. Wir suchten uns ein kleines ecuadorianisches Restaurant, was wirklich ausgezeichnet war. Nun fing es auch wieder an zu regnen. Nach dem Essen besuchten wir noch eine Bar. Als wir halb 12 ins Hotel gingen, waren die Straßen schon menschenleer. Lag das am Wetter?

 

   

--> Reisebericht Anfang <---> Home <--